Hauchdünn mit 4,5:3,5 hatte sich die unsere Schachmannschaft vor Wochenfrist gegen den damaligen Tabellenführer SK Münster 5 durchgesetzt. Bereits an diesem Wochenende wartete nun die nächste Aufgabe, und wieder war mit dem SC Hiltrup ein Team von der Tabellenspitze unser Gegner. Auch diese Aufgabe lösten die Schachspieler aus der Martinsstadt siegreich mit 5:3.
Das hat zur Folge, dass wir nun in der Bezirksliga oben mitspielen. Nach fünf von neun Spieltagen belegt der SCS mit vier Siegen und der Niederlage zum Saisonstart Platz zwei in der Tabelle hinter Titelfavorit Nordkirchen, der bislang alles abgeräumt hat. Dass in der Bezirksliga an zwei aufeinanderfolgenden Samstagen Schach gespielt wird, ist ein Novum. Geschadet hat es uns allerdings nicht. Gastgeber SC Hiltrup, der im vergangenen Jahr noch eine Liga höher spielte, hatte im Sommer zum Saisonstart den Turbo gezündet und hohe Siege eingefahren. Aber jede Serie hat ein Ende, diesen Sieg hatten wir uns verdient.
An den Einzelbrettern hatte der SCS beim Mannschaftskampf in Hiltrup an den oberen sechs Brettern vier Siege und zwei Remise eingefahren. Dass abschließend die beiden Partien an den Brettern sieben und acht an die Hiltruper gingen, hatte auf den Ausgang der Begegnung keinen Einfluss mehr. Hier die Einzelresultate: Dietrich Füllborn (Brett 4), Moritz Wagner (Brett 6), Peter Weng (Brett 5) und Ralf Westhues (Brett 2) gewannen ihre Begegnungen, Serhii Savian (Brett 1) und Bernfried Specht (Brett 3) hielten remis. Philipp Witt (Brett 7) und Roman Hontariev (Brett 8) mussten sich geschlagen geben.
Im einzelnen: Dietrich Füllborn (Foto) hatte schnell gewonnen. Er stand ein wenig besser, als sein Gegenüber aufgab. Peter Weng hatte druckvoll aufgespielt und seinen Gegner vor unlösbare Aufgaben gestellt, der dann alsbald die Segel strich. Der Gegner von Ralf Westhues hatte in einem frühen Partiestadium ein Opfer versucht, das allerdings sehr gewagt war und zwei Bauern für eine Figur einbrachte. Nachdem sich die Situation entschärft hatte, holte sich Ralf die gegebenen Bauern nach und nach zurück und gewann die Partie. Moritz Wagner hatte sich beim Angriff auf seine Rochadestellung tapfer verteidigt. Als die Bemühungen des Hiltrupers ins Leere verlaufen waren, drehte Moritz den Spieß um und gewann das Ding. Wenig los war an den Brettern von Bernfried Specht und Serhii Savian, beide Begegnungen endeten mit einem Remis. Eindeutig zweite Sieger an ihren Brettern waren Philipp Witt und Roman Hontariev. Diese beiden Begegnungen liefen zeitlich am längsten und erreichten das Endspiel. Doch die Aussichten waren für beide hoffnungslos, sodass sie ihre Partien aufgaben.
Wunder gibt es immer wieder, darüber sind sich die Spieler der Bezirksliga-Mannschaft des Schachclubs Sendenhorst am Samstagabend einig gewesen. Am vierten Spieltag hat das SCS-Team den bislang unangefochtenen Tabellenführer mit 4,5:3,5 in die Knie gezwungen, und das sogar mit nur sieben Aktiven.
Die Gäste aus der Domstadt hatten an den ersten drei Spieltagen ihre Aufgaben souverän gelöst und jeweils überzeugend gewonnen. Zudem hatten die Sendenhorster die letzten drei Kräftemessen mit den Münsteranern verloren - mal mehr, mal weniger knapp. Jetzt gelang die Revanche.
So gelang Dietrich Füllborn (Brett 5) für Sendenhorst der erste Sieg an diesem Tag. Mit seinem Läufer bedrohte er einen gegnerischen Turm und Springer gleichzeitig, was ihm den Gewinn einer Figur sicherte und auch bald danach den Gewinn der Partie zur Folge hatte. Die offene c-Linie hatte Stefan Janz am zweiten Brett mit seinen beiden Türmen besetzt. Durch eine feine Taktik mit einem Zwischenschach seiner Dame gelang ihm der Gewinn einer Figur, was die Partie sofort entschied. Roman Hontariev am achten Brett hatte mit seinen Schwerfiguren Druck auf den gegnerischen König ausgeübt. Letztlich gelang ihm die Erstürmung der Festung, und auch dieser Punkt ging an die Sendenhorster.
Apropos Festung: Um einen halben Punkt zu retten, hatte Peter Weng (Brett 6) seine Stellung zu einer Festung ausgebaut. Er war mit einer Figur im Rückstand, aber die Tatsache, dass sich die Bauernketten auf dem Brett komplett ineinander verzahnt hatten, spielte ihm in die Karten. So gab es für den Gegner kein Durchkommen, da er sein Mehrmaterial nicht gewinnbringend einsetzen konnte, und die Partie endete unentschieden. Der Gegner von Ralf Westhues (Brett 3) hatte in der Eröffnung die Initiative übernommen und verzeichnete Raumgewinne am Königsflügel. Doch als sich der Pulverdampf gelegt hatte, verflachte die Partie. Die Spieler verständigten sich auf ein Remis. Auch am Spitzenbrett war nicht viel los: Serhii Savian hielt das entstandene Turmendspiel remis. Schwierig war es für Bernfried Specht (Brett 4), der seine Bauern am Königsflügel nach vorne geprescht hatte. Doch der Münsteraner hielt das Bauernduo geschickt auf und gewann einen Turm, nachdem Bernfried einen vergifteten Bauern geschlagen hatte, was dem Gästespieler den Sieg sicherte. Hinzu kommt noch ein kampfloser Punkt für die Gäste.
Das Foto zeigt (v. l.) Roman Hontariev, Stefan Janz, Dietrich Füllborn, Bernfried Specht und Serhii Savian beim gemütlichen Abschluss nach dem Kampf.
Mehr Spannung geht nicht: Hauchdünn mit 4,5:3,5 hat sich unsere Bezirksliga-Mannschaft gegen ASV Senden durchgesetzt. Nach sieben von acht beendeten Partien stand es unentschieden, ehe dann Stefan Janz (Foto) den Sack für die Gastgeber zumachte.
Ein Stück Arbeit für Stefan, der das letzte Tröpfchen Energie aus sich herauspresste, um es in gute Ideen zu investieren. Er war mit einem Mehrbauern, der auch ein Freibauer war, ins Springer-Endspiel gegangen. Unzählige Fallen drohten, doch unser Jugendtrainer umschiffte die Klippen elegant und siegte verdient.
Zuvor hatten sich beide Teams belauert, keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Die meiste Zeit lagen die Gäste aus Senden vorn. So ging der erste Sieg dieses Spieltags an sie. Mika Greve hatte eine temperamentvolle Partie auf dem Brett, doch ließ er zu viel Material stehen, das sein Gegner einsammelte und schließlich gewann. Unser Kapitän Peter Weng glich mit seiner Gewinnpartie aus. Er hatte sich unterwegs drei Mehrbauern verschafft, die er im Endspiel umsetzte.
Einen heißen Tanz boten sich Dietrich Füllborn und sein Gegner. Letzterer gab eine Qualität und erhielt dafür starkes Gegenspiel. Abschließend waren seine Freibauern nicht mehr aufzuhalten, sodass dieser Punkt wieder an die Gäste ging. In einer finessenreichen Begegnung ließ der Gegner von Roman Hontariev eine Figur einstehen, die sich der Sendenhorster einfach nehmen konnte. Der Sendener kämpfte noch eine Weile, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern.
Nicht viel los war an den Brettern von Serhii Savian und Ralf Westhues, die mit den schwarzen Steinen zügig remisierten. Auch Bernd Elmenhorst schloss schnell Frieden mit seinem Gegner.
Dass unsere Bezirksliga-Mannschaft das Ding bei der Reserve der SF Beelen gewinnen würde, damit hatte wohl kein Sendenhorster vorab gerechnet. Angereist mit nur sieben Spielern, gelang unserer Truppe eine faustdicke Überraschung und im zweiten Spiel auch der erste Saisonsieg.
Aufgrund unserer Unterzahl führten die Gastgeber von Beginn an. Ausgeglichen wurde dies durch einen fulminanten Start-Ziel-Sieg von Serhii Savian an unserem Spitzenbrett. Mit erfrischendem Opferspiel zerlegte er den Verteidigungsgürtel um den gegnerischen König, zwang selbigen in die Brettmitte, wo er gestellt wurde – und das alles in nur 19 Zügen. Nach Remispartien von Ralf Westhues und Roman Hontariev (Bild unten rechts), der seine erste Mannschaftspartie spielte, unterlief Dietrich Füllborn (Bild unten links) ein Fall von Schachblindheit: Er hatte eine Falle aufgebaut, die aber nicht funktionierte, weil sein Gegner ein entscheidendes Zwischenschach hatte. Das hatte einen Figurenverlust zur Folge und gleichzeitig auch den Verlust der Partie.
Aber wir hatten ja noch drei ganz heiße Eisen im Feuer. Stefan Janz erreichte im Turmendspiel eine günstige Ausgangsposition, die ihm zunächst einen Bauern und dann den Gewinn der Partie bescherte. In einer Partie ohne Fehl und Tadel schaffte Mika Greve (Bild unten Mitte) ein Remis gegen einen starken Gegner, sodass es 3,5;3,5 stand. Die noch ausstehende Partie von Kapitän Peter Weng (Bild oben, links) musste die Entscheidung bringen. Und die Zeichen standen gut für ihn, auch wenn die Realisierung seines Vorteils eine gewisse Zeit benötigte. Peter behauptete zwei Mehrbauern, musste sich aber mit zwei Springern gegen das gegnerische Läuferpaar herumschlagen. Es gelang ihm, einen der beiden Quälgeister abzutauschen und schließlich seine Bauernmehrheit weit nach vorn zu treiben, sodass sein Gegner aufgab.
Dieser Auftakt ging daneben: Mit 3:5 gegen die Reserve des SK Dülmen hat der Schachclub Sendenhorst sein erstes Saisonspiel in der Bezirksliga Münster verloren. Die Gäste waren nahezu in Bestbesetzung angetreten, und es war klar, dass es ein heißer Tanz werden würde.
Im vergangenen Jahr waren wir gegen eben diesen Gegner ebenfalls am ersten Spieltag noch mit 6:2 erfolgreich. Doch davon war diesmal überhaupt nichts zu spüren; die Gäste waren diejenigen, die den Ton angaben. Woran mag es gelegen haben, dass der erste Teamkampf in der Bezirksliga aus Sicht der Sendenhorster verlorenging? Fakt ist, dass die unteren vier Bretter der Gastgeber kein Land gesehen haben. Nach und nach gaben Steffen und Moritz Wagner, Bernd Elmenhorst und schließlich auch Olaf Westphal ihre Partien auf. Letzterer dürfte sich besonders ärgern, denn bei der computerunterstützten Analyse am Abend in gemütlicher Runde stellte sich heraus, dass er stark in Vorteil gekommen wäre, hätte er in der entscheidenden Phase einen bestimmten Zug gemacht.
Ein erfolgreicher Auftakt gelang auf Sendenhorster Seite Dietrich Füllborn und Ralf Westhues. Beide spielten gegen dieselben Gegner wie im vergangenen Jahr, und beiden gelang wie im vergangenen Jahr auch ein Sieg.
Bis zuletzt kämpften Stefan Janz (Foto, 2. von rechts) und Serhii Savian (Foto, rechts). Ein 4:4 lag nie gänzlich außer Reichweite, deshalb versuchten die beiden an den Spitzenbrettern das Unmögliche möglich zu machen, denn beide hatten leichte Vorteile. Ein gegnerischer Bauer machte Serhii das Leben zur Hölle. Im Endspiel musste er stets aufpassen, dass sich dieser nicht in eine Dame verwandelt. Das gelang zwar, aber zu gewinnen gab es danach für ihn nichts mehr, und die Partie endete remis. Als der Mannschaftskampf verloren war, willigte Stefan Janz in ein Remisangebot ein. Vielleicht hätte er die Sache noch gewinnen können, aber das hätte noch lange gedauert. Foto: Ralf Westhues
Wetter gut, Stimmung gut: Zum Auftakt der neuen Spielzeit hat der Schachclub Sendenhorst am Wochenende sein Sommerfest durchgeführt. Kühle erfrischende Getränke, leckeres Essen und Blitzschach: Diese Kombination zog nach wie vor und sorgte am Samstag allseits für zufriedene Mienen.
Höhepunkt des Nachmittags war ein Blitzturnier, das acht Spieler des Vereins doppelrundig gegeneinander führte. Nicht im statischen Rutschsystem, sondern nach freier Vereinbarung während des Nachmittags absolvierten die Sendenhorster Spieler ihre Partien. Das hatte den Vorteil, dass zwischendurch immer Zeit war, um etwas zu essen oder sich abseits der Bretter zu unterhalten. Erst spät am Abend stand das Endergebnis fest. Serhii Savian, bester Spieler des Vereins, hatte bei zwei Verlustpartien und einem Remis den Rest seiner Partien gewonnen und somit das Turnier gewonnen (11,5 Punkte). Auf Platz zwei schaffte es diesmal Stefan Janz, der in der Endabrechnung auf zehn Punkte kam. Rang drei und vier gingen punktgleich an Titelverteidiger Peter Weng und Olaf Westphal (je 9,5 Punkte). Die weiteren Plätze belegten Dietrich Füllborn (7,5), Philipp Witt und Ralf Westhues (je 3,5) und Viktoria Witt (1).
Erheiternde Bemerkung nebenbei: Auf der einen Seite der Bretter hatte Gastgeber Peter Weng eine 150 Jahre alte Kirchenbank platziert, auf der drei Spieler Platz nehmen konnten. Die Hoffnung auf göttlichen Beistand zerschlug sich für die meisten jedoch nach nur wenigen Partien.
Das Foto zeigt eine Szene während des Blitzturniers mit
(v. l.) Philipp und Viktoria Witt, Bernfried Specht (stehend), Peter Weng (sitzend), Dietrich Füllborn, Serhii Savian (verdeckt), Stefan Janz und Olaf Westphal.
Foto: Ralf Westhues
Treffender lässt sich das 4:4 unserer Bezirksliga-Mannschaft bei der Reserve der SF Telgte nicht umschreiben. In einer Begegnung auf Augenhöhe machte der Tabellenvorletzte uns das Leben madig und erkämpfte sich einen verdienten Punkt.
Eigentlich hätten es ja zwei sein müssen, denn quasi bis zur letzten Spielminute hatten die Gastgeber aus Telgte gemessen an den entschiedenen Partien mit 1:0 geführt. Am zweiten Brett hatte Dietrich Füllbor
nach einem Versehen auf der Außenlinie frühzeitig die Waffen strecken müssen, wodurch Sendenhorst in Rückstand geraten war. Danach folgten sechs Remispartien, die allesamt das Blatt nicht wendeten. Zum Schluss sprach sogar sehr viel dafür, dass Telgte das Ding gewinnen würde. Stefan Janz, Philipp Witt und Serhii Savian spielten die letzten drei verbliebenen Partien. Stefan Janz (Foto) hatte einen weit vorgerückten Freibauern geschaffen, doch konnte er diesen nicht zur Dame verwandeln. Letztlich begaben sich beide Spleler in eine Zugwiederholung. wodurch die Partie remis wurde. Ein schwieriges Endspiel hatte Philipp Witt erreicht. Mit seinem Läufer konnte er nur die weißen Felder des Bretts im Auge behalten; sein Gegner hingegen verfügte über einen Springer, der auf dunklen wie hellen Feldern agieren konnte. Aber nach der Zeitkontrolle waren beide Spieler groggy, und Philipp bot seinem Gegenüber eine Punkteteilung an, die dieser akzeptierte. Die Kohlen aus dem Feuer holte Serhii Savian am Spitzenbrett. Sein Gegner hatte ihm hartnäckig Paroli geboten, doch Im Endsplel mit jewells zwel Bauern plus Turm verließen ihn die Kräfte. Eine schöne abschließende Wendung entschied das Spiel zugunsten des Sendenhorsters.
Wenige Höhepunkte gab es zuvor in der Partie von Peter Weng. Nach längerer Zeit wieder für Sendenhorst im Einsatz war Mika Greve, der nach einem ausgekämpften Endspiel einen verdienten halben Punkt erreichte. Bernd Elmenhorst hatte zwar leichte positionelle Vorteile, doch ein Gewinn war nicht drin. Ralf Westhues' Stellung schrie über mehrere Züge nach einem Figurenopfer in die gegnerische Königsstellung, doch der Sendenhorster traute dem Braten nicht, nahm Spannung raus und willigte später ins Remis ein
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